Atemwegserkrankungen
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) sieht die Lunge als das "zarte Organ" an, deren absenkende Kraft durch einen "weissen Tiger" symbolisiert wird und bildet in der TCM den oberen (von drei) Teil des Immunsystems. Sie ist vielfältig mit allen anderen Organen/ Funktionskreisen (Meridianen) verbunden: So bekommt die Lunge bei gesunder Funktion die Energie vom Verdauungstrakt (Magen & MilzPankeas), arbeitet im Obereren Erwärmer eng mit dem Herzen zusammen, senkt seine Energie zu den Nieren ab usw.
Die Spezialisierung auf die TCM- Behandlung der Atemwegserkrankungen entstand über die Jahre durch die guten Behandlungsergebnisse:
Durch die sehr differenzierte TCM- Diagnose und TCM- Therapie kann die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) sehr viel feiner die individuell vorliegende Atemwegserkrankung wahrnehmen und behandeln, als zB. nur ein Antibiotika und einen Schleimlöser verabreicht zu bekommen. Insbesondere die Eliminierung des die Krankheit verursachenden von außen kommenden pathogenen Faktors (wie Wind- Hitze oder Wind- Kälte) macht einen nachhaltigen Unterschied zur lediglich Hitze eliminierenden Antibiotikatherapie*, welche nicht selten in immer wiederkehrenden Infekten und Bronchitiden resultiert.
Unter Atemwegserkrankungen werden hier alle die Atemwege betreffenden Erkrankungen zusammengefasst, hier werden nur die häufigsten genannt:
- Grippe (grippaler Infekt)/ Erkältung: Die TCM sieht hier einen verursachenden pathogenen Faktor (PE) mit dem Träger Wind (in Verbindung mit Hitze oder Kälte) der ins Abwehrsystem des Organismus eindringt und die Atemwege blockiert. Durch diesen PE der die gesunde Lungenfunktion beeinträchtigt und die Säftezirkulation stagnieren lässt, entstehen die jedem bekannten Infektsymptome wie Husten, Niesen, Gliederschmerzen, Halschmerzen, verstopfte oder laufende Nase usw. mehr ...
- Chronische Infektanfälligkeit: Als obere Etage des Immunsystems ist die Lunge sehr wichtig um klimatische Faktoren abzuwehren, während sie gleichzeitig die Schweissporen für den Temperaturausgleich adäquat öffnet und schliesst. Ist diese Funktion des Immunsystems aus vielfältigen Gründen gestört, kommt es zu immer wiederkehrenden Infekten (chronische Infektanfälligkeit).
- Rhinitis: Über den Fütterungszyklus der 5 Elemente ist der Verdaungstrakt mit den Atemwegen verbunden. Entstehen dort aus verschiedenen Gründen (Schwäche, befeuchtende Nahrungsmittel, usw.) Verdauungsfehlprodukte (Feuchte) so wird die Lunge "mit Feuchtigkeit überfüttert" und in (der Öffnung der Lungen) der Nase tritt ein nicht enden wollender Strom von Nasenschleim auf. Hier ist es sehr wichtig die Ursache des Schleims anhand der TCM- Diagnose zu erkennen und mit den Therapieverfahren der TCM- Therapie zu regulieren.
- Stirnhöhlen und Nebenhöhlenentzündung: (Sinusitis) Ähnlicher Entstehungsweg wie bei der Rhinitis, doch die Feuchtigkeit wandelt sich zu zäherem Schleim, der die Stirnhöhlen und/oder Nebenhöhlen blockiert. Chronische Entzündungen entstehen durch die Stagnation in den Stirnhöhlen bzw. Nebenhöhlen.
- Bronchitis: Ähnlicher Entstehungsweg des Schleims wie bei der Stirnhöhlen und Nebenhöhlenentzündung, der hier die Brochien blockiert. Allein durch die Schleim- Stase können Entzündungen entstehen, doch häufig setzt sich ein von außen kommender Pathogener Erreger wie Wind- Hitze oder Wind- Kälte darauf und blockiert so die Säftezirkulation.
- Lungenentzündung: Obwohl meiner Erfahrung nach die TCM- Therapie (speziell die Chinesischen Heilkräuter) zumindest gleichwertig stark anzusehen ist, wird sie bei der Lungenentzündung meist parallel zur Antibiotikatherapie angewendet. Insbesondere die Nebenwirkungen durch die bitteren und thermisch eiskalten Antibiotika (Schädigung der Energie von MilzPankreas --> Feuchte --> Darmpilzmilieu entsteht) gilt es zu balancieren.
- Asthma: Die Lungen müssen regelgerecht ihre Energie zu den Nieren absenken, gelingt dies nicht entsteht Atemnot und Asthma. Viele verschieden Entstehungsursachen müssen unterschieden werden um die teils komplexen Situationen bei der Astmaerkrankung adäquat zu behandeln. Es kann sich um Energieleere oder Fülle handeln, aus dem inneren Milieu heraus oder durch aus von aussen eingedrungene klimatische Faktoren verursacht werden, genauso wie alle Mischformen. Bei längerer Chortisongabe kommt die Behandlung des dadurch entstandenen zähen Schleimes hinzu der die Situation zusätzlich kompliziert.
- u.a.
* Aus Sicht der TCM schädigt die extrem bittere und eiskalte Antibiotikatherapie die Energie des Verdauungstrakts und lässt Schleim entstehen, der bald erneut Basis für den nächsten Infekt darstellt. Auch in der chinesischen Heilkräutertherapie gibt es bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen die bitter- kalten Heilkräuter (= Antibiotika), doch sie stellen lediglich einen Teil der Behandlungsstrategie dar und werden thermisch ausgeglichen.
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